Wir kennen unseren Michu: Er geht aufs Ganze. Diese Saison hatte er erfolgreich vom FACTOR 2 auf den MENTOR 2 gewechselt und sogleich ein sattes 200-er FAI Dreieck im Wallis abgedrückt. Jetzt wollte er als einer der ersten mit dem MENTOR 3 fliegen. Urs brachte ihm sein Wunschgerät mit nach Brasilien. Seine Eindrücke (gleicher Text wie News High-Adventure):„Paulo wollte mich mit dem EN B-Schirm nicht starten lassen“, berichtet Michi. Bereits zum zweiten Mal reiste der Berner und HA-Serialteam-Pilot zum Streckenfliegen nach Brasilien. Berüchtigt ist der starke Wind am Startplatz von Quixadá am Morgen. Ein eigens dafür angestellter Startleiter gibt grünes Licht, wenn der Wind einen Start zulässt. Letztes Jahr machten die Berner mit ihren NOVA Factor 1 das Flachland in Brasilien unsicher. Dieses Jahr waren Factor 2 (Bruno Kneubühler), Mentor 2 (Patrick Schindler), und die ersten Seriengeräte des Mentor 3 mit im Gepäck. „Paulo war der Meinung, der Mentor 3 sei nicht schnell genug, um vom Berg wegfliegen zu können“, sagt Michi Nyffenegger. „Der geht aber ab wie die Sau“. Der Beweis: Quixada ist das beliebteste Revier der Welt für freie Strecke. EN D und offene Schirme tummeln sich in der Best-Of-Rangliste – bis Rang 106 (mit Deltas):
Michi Nyffenegger 277 km, 10,5 Stunden Airtime, EN B, MENTOR 3! Die ganz langen Dinger bis km 470 fliegen in Quixada fast ausschliesslich Brasilianer. „Du musst unglaublich Geduld haben, mittreiben, die Bärte bis ganz rauf ausfliegen, es geht oft einfach nicht höher als 1000 m Grund.“Und das bei konstanten 20km/h Bodenwind… „Heuer war es extrem trocken, es hat seit einem Dreivierteljahr nicht geregnet. Es hatte viele Dustdevils und war turbulent“. Glückwunsch Michi: Er ist der erste und einzige EN-B-Pilot mit NOVA MENTOR 3 im handverlesenen Klub der Schweizer, der es in die ersten Hundert in Quixada geschafft hat.
Zum MENTOR 3 meint Michi weiter: „Die Leistung ist deutlich besser als beim MENTOR 2, das Handling weicher. Er lässt sich flach drehen, aber auch steil in die Kurve legen – er macht, was ich will.“
Michi scheint sich in der „Fun&Safety“-Klasse wohl zu fühlen. „Diese Saison gebe ich wieder richtig Gas.“

Michi, Bruno und Patrick haben eine eigentartige aber erfolgreiche Taktik verfolgt: Nach drei, vier Tagen in Quixada fuhren sie für drei Tage weg – auch wenns geflogen wäre – mal an die Küste zum Soaren, mal in die Stadt. Eben „Fun&Safety“…
Gratulation auch Brünu, Pädu und Urs für ihre starken Leistungen im schwierigen und faszinierenden Flachland Brasiliens. Wir andere warten halt noch etwas, bis es bei uns wieder losgeht. Weiter schönen Winter! Roli